Mittwoch, 7. März 2018

Die Schiffe sind gesunken!


Immer wieder kam  am Abend meine Tochter zu mir schleppend  mit eine von ihren  Spielzeugen und fragte mich: "Papa wann wirst du fertig mit dem Computer? Wann spielst du mit mir?"
Die Antwort auf die Fragen war nicht so leicht. Ihr Gedanke war nicht so breit um die Erklärung ihre Fragen zu verstehen.

Meine verbrachte Zeit auf dem Computer war ja nicht zu Spielen oder die Zeit sinnlos zu  verplanen sondern um Geld zu verdienen. Ich sagte meiner Tochter: „Ich entwickle Computer-Programme und verkaufe die, damit ich dir mit dem verdienten Geld, Spielzeuge und Essen kaufen kann“.
Dieses Bild wiederholte sich immer, die Fragen waren auch die gleichen gewesen. Bis sie gemerkt hat es sei nutzlos, am bestem mache ich mit. Sie forderte  die Maus in ihre Hand  und fragte ob ich  ein Fenster zum Malen habe. Ab und zu habe ich ja auch mit ihr des Desktop geteilt damit  sie in einem Teil des Desktops was Tippen kann. Flott hat sie gelernt wie sie mit der Tastatur ihren Namen schreiben kann, sie hat auch gelernt mit dem Tetris-Spiel und Fische-fangen zu spielen. Da die Spiele in Demo-Version waren und im 3 Etappen, war sie immer aufgeregt, da sagte ich: „Diese Spiele werden absichtlich so programmiert, damit du auch mal Pause machen kannst“. Von diese Aspekten hat Programmierung ihre Interesse geweckt und als sie in der Schule lesen und schreiben gelernt hat, fragte sie mich: „Papa, ich möchte mit dir  Programme schreiben.“ Da antwortete ich: „Ja das machen wir, aber erst deine Hausaufgaben und dann wenn wir Zeit finden bringe ich es dir bei“.
Programmieren ist die Erstellung von Software  für einen Computer, die auf bestimmte Programmiersprachen entwickelt werden kann. Programmiersprachen sind die, die im Pflichtenheft formulierte Anforderungen in eine für den Computer verständliche Sprache übersetzt werden. Ein Programm besteht aus viele Anweisungen die gemeinsam zur einen Lösung führen. Ziel der Programmierung sind Programme, die den Anwendern und Nutzern die Arbeit erleichtern, Schritte zu automatisieren oder bestimmte Aufgaben ganz abzunehmen. Die Programmierung ist beendet, wenn das Programm fehlerfrei läuft und die Anforderungen erfüllt hat. Du solltest wissen wie Computer  funktioniert und wie die Eingabe und Ausgabe der Daten funktionieren.
Wir haben uns entschieden ein Spiel zu entwickeln, das „Schiffe sinken Spiel“. Am Anfang haben wir auf dem Papier eine Skizze gezeichnet, wie soll das Spiel werden? Wie schauen die Schiffe aus? Wie sinke ich die Schiffe und wie erschieße ich die Schiffe Überhaupt? Ein  paar  Tage haben wir mit dem Papier gespielt und sogar ein Boot gebastelt. Das Spiel und sein Ablauf haben wir schon gespielt. Das hat ihr auch viel Spaß  gemacht. Um die Schiffe versenken realistisch zu machen, haben wir Bücher von der Bibliothek geholt und die Geschichte über Schiffe bauen gelernt und die Bilder angeschaut.
Wir haben uns  geeinigt zwei Mal in der Woche schiffe senken Spiel zu programmieren, denn mehr Zeit hatten wir nicht. Ich habe ein Anwendungsgerüst vorbereitet, um die Schiffe als Objekt zu behandeln und von der linke Seite des Bildschirms bis zur Verschwendung in der rechte Seite bewegen kann innerhalb von 10 Sekunden. Wenn das Schiff abgeschossen wurde landete die Kugel auf dem Schiff  und das  Schiff änderte die Farbe  und senkte im Wasser. Gemeinsam haben wir die Farben und Hintergrundbilder ausgesucht und die Punktezählung definiert. Das hat ca. 6 Monate gedauert! In der Zeit hat meine Tochter öfters sich beschwert, die Programmierung ist anstrengend und dauert sehr lange. Sie hatte sich entschieden, dieses  Ziel zu erreichen und wollte unbedingt das Spiel bis zum Ende mit programmieren.
Nach Sieben Monaten hat sich das erste Schiff bewegt und meine Tochter konnte mit zwei Schüsse alles senken lassen. Wir haben während der Senkung so gelacht bis uns die Tränen ins Auge kamen. Dieser Tag war für meine Tochter am Schönsten, sie hat ihre Freundinnen geholt und zeigte allen wie die Schiffe senken. Alle unser Gäste in der Zeit, müssten die Schiffe beim senken anschauen, vor allem wie sich das Luftblassen anhörte. Dabei lächelte meine Tochter am meisten.
Klar das Programmieren des Spiels war nicht zu Ende, aber an dieser Stelle war mein Arbeit getan, und ich forderte meine Tochter alleine weiter zu machen und überlegen wie das Spiel weiter entwickelt werden soll. Von dieser Aktion wurde ihr Interesse geweckt, das sie Kreativ wird. In Winterferien haben wir das Spiel auf „Gänsejagd“ umgewandelt. Statt Schiffe horizontal zu bewegen, wurden Gänse geflogen. Ich habe ihr bei der Erstellung die tote Gänse auf dem Boden geholfen. Sie hat ihr Lehrer gezeigt und hat als Hausarbeit Projekt die beste Note erhalten.
Meine Tochter ist mit den Entwürfen gewachsen. Sie hat einige Zeit Schiffe entworfen und Wasser war ihre Leidenschaft. In den Entwurf von Booten hat sie mit mehreren Firmen gearbeitet und ihr Lehrgang war auch in dem Bereich. Heute Programmiert sie nicht und entwerft auch keine Schiffe, aber bis heute sind ihre strategisches Denken auf der Infrastruktur die sie von Programmieren gelernt hat basiert. Jetzt sagt sie: „Papa du hast mir beigebracht, wie ich die Schiffe senken lasse. Jetzt solltest du mir beibringen wie wir spielerisch gesunkene Schiffe hinaus holen können.“

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* Die Geschichte wurde in April 2012 veröffentlicht.

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